Der Stein von Rosetta – Meilenstein in der Entzifferung der Hieroglyphen

Veröffentlicht auf von kothbiro.over-blog.de

   Während der Herrschaft Napoleons im Jahr 1798 begab sich eine Expedition französischer Wissenschaftler nach Ägypten, um die Reichtümer der ägyptischen Welt und der Pharaonen zu erkunden. Neben alten Grabkammern, die zum großen Teil bereits ausgeraubt waren, machten sie eine Entdeckung, die von besonders großer Bedeutung war: Pierre Francois Bouchard entdeckte im Niltal bei Rosette eine Steintafel, die mit Inschriften in drei verschiedenen Sprachen versehen war: Ägyptische Hieroglyphen, Demotische Sprache und Altgriechisch. Die Signifikanz der Steintafel für die Wissenschaft war enorm, da die drei Texte inhaltlich identisch sind.  Der Stein von Rosetta war der Schlüssel zum Verständnis der Hieroglyphen. Darauf festgehalten ist ein Erlass des Königs Ptolemaios V, die seine Krönung zum Herrscher über Ägypten im Jahr  196 v. Chr. deklariert. Zahlreiche Wissenschaftler arbeiteten an der Entschlüsselung der Hieroglyphen, darunter der Jean-Francois Champollion, der mit seinen Erkenntnissen und einem eigens konstruierten Alphabet phonetischer Hieroglyphen einen großen Schritt zur Entzifferung der Hyroglyphen beitrug.

Der Stein von Rosetta ist nur ein Bruchstück einer größeren Tafel, die aber trotz ausgiebiger Grabungen in Rosette nie gefunden wurde. Die drei Inschriften der erhaltenen Tafel sind nicht komplett. Im ersten Text, die ägyptischen Hieroglyphen, sollen in etwa fünfzehn Zeilen fehlen. Der ursprüngliche Stein soll eine Größe von schätzungsweise 150 cm gehabt haben. Davon gehen Wissenschaftler aus, die den Rosettastein mit anderen erhaltenen Steintafeln unter der Herrschaft von König  Ptolemaios V verglichen hatten. Die Dechiffrierung der ägyptischen Zeichensprache gelang vor allem aufgrund der altgriechischen Sprache auf der Steintafel.

Der Stein von Rosetta befindet sich heute im British Museum in London.

 Rosetta_Stone.jpeg

(Quelle: www.wikipedia.de)

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